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13.08.2005: Aufstiegsspiele 2. BL West

Kirchen spielt weiter in der Verbandsliga

Volle Konzentration vor dem Spiel gegen Schluttenbach
Saison 2005:
Volle Konzentration vor dem Spiel gegen Schluttenbach
v.l.: Tobias Fischer, Thilo Stang, Kolja Stang, Christian Stinner, Stephan Streit, Tobias Stinner, Philipp Stinner
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Kirchen/Homburg 
Es waren wieder nur wenige Bälle, die den VfL Kirchen am 13. August von der 2. Bundesliga trennten: Nach zwei knappen Niederlagen gegen Homburg und Volkmarsen verpassten die Faustballer vom VfL Kirchen wie in der Hallenrunde 2003/2004 um Haaresbreite den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Zunächst stand jedoch der TV Schluttenbach als Gegner auf dem Spielplan. Schluttenbach war bereits im Vorfeld als stärkste Mannschaft der vier um den Aufstieg spielenden Mannschaften gehandelt worden. Die sehr erfahrenen Spieler haben bereits einige Jahre erfolgreich in der 2. Bundesliga gespielt. Vielleicht war es der große Respekt vor dem Gegner, der die Kirchener in ihrem Auftaktspiel lähmte: Kirchen spielte weit unter dem in der Verbandsliga gezeigten Niveau. Eine viel zu hohe Eigenfehlerquote des VfL verhalf Schluttenbach schnell zu einem großen Vorsprung. Es gab zwar auch auf Kirchener Seite gute Szenen, doch sobald Kirchen einen Fehler machte, brach die Leistung wieder ein. Schluttenbach hatte also leichtes Spiel und gewann deutlich mit 2:0 Sätzen.
Einen ganz anderen VfL Kirchen erlebten die Zuschauer dann im Spiel gegen Gastgeber TV Homburg: Der für Tobias Stinner nun im Startaufgebot stehende Dirk Rötter brachte mehr Sicherheit in die Mannschaft. Angreifer Stephan Streit konnte die Eigenfehlerquote stark senken und zeigte viele gute Schläge. Der VfL geriet im gesamten 1. Satz nie in Rückstand und gewann diesen Satz mit 20:18.
Im 2. Satz sah Kirchen zu, wie ein starker Gastgeber mit 6:0 in Führung ging. Nur langsam startete der VfL die Aufholjagd, doch es reichte nicht mehr, um auch den 2. Satz zu gewinnen.
So kam es zu einem entscheidenden 3. Satz: Wieder konnte Homburg sich zu Beginn einen Vorsprung erspielen. Beim Spielstand von 11:4 für Homburg zog der VfL Kirchen dann die Notbremse: Nach einer kämpferisch sehr starken Aufholjagd der Kirchener (Stephan Streit, Kolja Stang, Philipp Stinner, Christian Stinner, Dirk Rötter) stand es 19:18 für den TV Homburg. Das Glück war auf Homburger Seite – mit 20:18 ging auch dieser Satz auf das Konto des Gastgebers.
Pech für den VfL Kirchen: Nun war die Möglichkeit, als Zweitplatzierter direkt aufzusteigen vertan. Es blieb nun nur noch die Hoffnung, durch einen Sieg gegen den TV Volkmarsen die Chance auf ein „Nachrücker-Ticket“ zu wahren.
Unglücklicherweise fand das Spiel Kirchen – Volkmarsen direkt im Anschluss an die Partie Kirchen – Homburg statt. Nachdem die Kirchener gegen Homburg viel Kraft gelassen hatten, galt es jetzt für die Männer des VfL auf die Zähne zu beißen und die letzten Kraftreserven zu aktivieren.
Doch auch diesmal ließ Kirchen den Gegner zu Beginn davonziehen. Kirchen fand nicht richtig ins Spiel. Beim Spielstand von 13:7 für Volkmarsen nahm der VfL eine Auszeit von 30 Sekunden. Diese kam genau im richtigen Moment: Kirchen kämpfte sich nach der Auszeit auf 13:11 heran. Und Kirchen machte es wieder spannend: Wieder stand es 19:18 für den Gegner. Doch auch diesmal konnte der Gegner den Satzball im zweiten Anlauf verwandeln und gewann mit 20:18.
Ein herber Rückschlag für den VfL – nun musste der 2. Satz auf jeden Fall gewonnen werden um den TV Volkmarsen im 3. Satz zu schlagen. Diesmal war der VfL von Anfang an voll dabei. Zwar konnte Volkmarsen in Führung gehen, doch Kirchen blieb dem Gegner immer dicht auf den Fersen. In der Mitte des 2. Satzes brach Kirchen jedoch ein – Volkmarsen baute den Vorsprung auf 15:9 aus. Wieder half dem VfL eine Auszeit: Nach einer Serie von Punkten für den VfL stand es wieder 19:18 – diesmal jedoch für Kirchen. Doch nun fehlte dem VfL die nötige Kraft, um den Sack zuzumachen: Volkmarsen konnte ausgleichen und direkt im Anschluss den Satz mit 21:19 für sich entscheiden.
Nun war er endgültig aus, der Traum vom Aufstieg: Die niedergeschlagenen Kirchener (Stephan Streit, Kolja Stang, Philipp Stinner, Christian Stinner, Dirk Rötter, Tobias Stinner, Thilo Stang, Tobias Fischer) mussten als Viertplatzierter die Heimreise antreten. Auch in der Feldrunde 2006 spielt die Kirchener Faustballer also in der Verbandsliga Mittelrhein-Rheinhessen.
Doch bereits in der Hallenrunde 2005/2006 wollen die Männer vom VfL den nächsten Versuch starten – nach den knapp verpassten Aufstiegen in der Hallenrunde 2003/2004 und in dieser Feldrunde wäre es der dritte Versuch für die Kirchener Mannschaft den Sprung in die 2. Bundesliga West zu schaffen. Und wie heißt es so schön – Aller guten Dinge sind drei!

Autor: Tobias Stinner    Veröffentlicht: 14.08.2005, 13:00 Uhr